Farbstoffsolarzellen

Farbstoffsolarzellen (engl.: dye-sensitised solar cells; kurz DSSC), nach ihrem Erfinder oft auch als Grätzel-Zellen bezeichnet, werden seit geraumer Zeit als eine ernstzunehmende und kostengünstige Alternative zu den etablierten meist Silicium-basierten Solarzellen gehandelt. Sie erzeugen elektrischen Strom durch die Einwirkung von Sonnenlicht auf einen synthetischen Farbstoff. Über einen komplexen elektrochemischen Prozess wird dann eine elektrische Spannung erzeugt. Ihr Funktionsprinzip ist daher eng an die Fotosynthese angelehnt und wird oft als ein Musterbeispiel für Biomimetik zitiert. Ein maßgeblicher Vorteil gegenüber den herkömmlichen Solarzellen ist, dass Farbstoffsolarzellen bereits bei diffusem Licht aufgrund ihrer Transparenz den Einsatz als lichtdurchlässiges und gleichzeitiges stromerzeugendes Fassadenelement ermöglichen.

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Für den Ladungstransport innerhalb der Farbstoffsolarzelle benötigt man Elektrolyte, an die besonders hohe technische Anforderungen gestellt werden, u.a. an die elektrochemische und thermische Stabilität. Die Entwicklung der Farbstoffsolarzellen war deshalb bereits in einem frühen Stadium mit dem Einsatz ionischer Flüssigkeiten als Elektrolyte für den Ladungstransport verbunden, da diese aufgrund ihrer günstigen Eigenschaften die Elektrolyte der Wahl für diese Technologie darstellten. In den Fachzeitschriften wurden seither eine Vielzahl von Kombinationen unterschiedlicher Farbstoffe, Elektrolyte und Additive publiziert, mit denen Wirkungsgrade von über 10% erreicht werden konnten. Der Wirkungsgrad der Farbstoffsolarzelle ist dabei stark abhängig vom Zusammenspiel der eingesetzten Materialien. (In diesem Video http://www.youtube.com/watch?v=NYhOb9ZB9qY erklärt Professor J.-E. Moser (EPFL) einen neuen Mechanismus für elektrische Leitfähigkeit in ionic liquid-basierten Elektrolyten).

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Weltweit zählt IOLITEC seit Jahren zu den führenden Anbietern ionischer Flüssigkeiten für den Einsatz in Farbstoffsolarzellen. Insbesondere die hohen Anforderungen an die Reinheit und an eine gleichbleibende, hohe Qualität (IoLiLyte®-Qualität) haben dazu geführt, dass IOLITEC von einem großen Teil der im Bereich der Farbstoffsolarzellen tätigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen als der Anbieter der Wahl angesehen wird. Die hohe Flexibilität von IOLITEC ermöglicht es dabei auch, schnell und effizient auch auf spezielle Kundenwünsche, z.B. bei der Anpassung an neue Systeme, einzugehen. Aus unseren Kooperationen mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme oder mit dem Schweizer Unternehmen SOLARONIX existieren bereits heute eine Reihe von vollständig funktionsfähige Prototypen von Farbstoffsolarzellen, die mit Elektrolyten oder Additiven von IOLITEC hergestellt wurden.

Schließlich entwickelt IOLITEC im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundprojektes „FSZ Industrie“ völlig neuartige Farbstoffe für den Einsatz in Farbstoffsolarzellen.

Weitere Bestrebungen gehen dahin, Farbstoffsolarzellen auf Stahl anzubringen, und so Dachflächen zur Stromerzeugung zu nutzen. In diesem Video (http://www.youtube.com/watch?v=BJvmPxFE0tQ) wird über diese Bestrebungen berichtet.