Sorptionskältemedien

Einleitung

Die Sorptionskältetechnologie ist eine weniger bekannte, alternative Technologie zur Kompressionskältetechnologie zur Erzeugung von Kälte. Anders als bei der Kompressionskältetechnologie wird hier die Kälte nicht durch Kompression und die anschließenden Entspannung eines geeigneten Mediums erzeugt, sondern durch die Adsorption eines verdampfbaren Fluides, das beim dem Verdampfungsprozess die technisch nutzbare Kälte erzeugt.

 

Compression Technology

 

Das eingesetzte Adsorptionsmittel muss gegenüber dem zu adsorbierenden Fluid eine hinreichende Affinität besitzen. Das Adsorptionsmittel und das eingesetzte Fluid bilden zusammen das so genannte Arbeitsstoffpaar. Typische Arbeitsstoffpaare sind z.B. Lithiumbromid-Wasser oder Lithiumbromid-Ammoniak, aber auch Zeolithe werden bereits erfolgreich zusammen mit Wasser eingesetzt.

sorption cooling

Der Einsatz ionischer Flüssigkeiten als Sorptionskältemedien geht ursprünglich auf die Gründer der Firma IOLITEC zurück:[i] Die Grundidee beruht darauf, ionische Flüssigkeiten anstelle anderer Sorptionskältemedien einzusetzen, da diese

  •  einen vernachlässigbaren Dampfdruck aufweisen,
  •  über einen großen Bereich im flüssigen Aggregatzustand vorliegen und
  •  so designt werden können, dass sie keine Korrosion hervorrufen oder gar korrosionshemmend sind.

Die Rechte an dieser Technologie wurden bereits 2005 von der BASF SE erworben. Bei Interesse an dieser Technologie bitten wir sie daher, sich auch mit der BASF SE in Verbindung zu setzen. IOLITEC treibt im Rahmen von zwei Verbundprojekten[ii] die Grundlagenforschung an dieser interessanten Technologie und der Entwicklung neuer, verbesserter Sorptionskältemedien weiter voran.[iii] Sollten Sie hieran Interesse haben, dann nehmen Sie doch einfach Kontakt zu uns auf.

Text: Dr. Thomas J. S. Schubert, IOLITEC GmbH, 2011.

[II D2]

 

[i] A. Bösmann, T. J. S. Schubert, German Patent, DE102004024967, BASF SE, 2004.

[ii] a) Projekt „Entwicklung einer Absorptionskältemaschine für den Betrieb mit einem Arbeitsstoffpaar Wasser – Ionische Flüssigkeit“, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt e.V. (www.dbu.de); Partner: Institut für Technische Thermodynamik und Kältetechnik des Karlsruher Instituts für Technologie, Arbeitsgruppe Prof. Dr.-Ing. K.H. Schaber (www.ttk.uni-karlsruhe.de) und IPF Beteiligungsgesellschaft  Berndt KG, Reilingen.

b) Projekt „Nutzung von Niedertemperaturwärme durch Absorptionskreisläufe zur Kälteerzeugung und Wärmetransformation – Einsatz von neuartigen Arbeitsstoffpaaren“; Partner: Institut für Technische Thermodynamik und Kältetechnik des Karlsruher Instituts für Technologie, Arbeitsgruppe Prof. Dr.-Ing. K.H. Schaber (www.ttk.uni-karlsruhe.de); BASF SE, Ludwigshafen; API Schmidt-Bretten GmbH & Co. KG, Bretten (www.apischmidt-bretten.de).

[iii] D. Constantinescu, K.-H. Schaber, F. Agel, M. H. Klingele, T. J. S. Schubert, J. Chem. Eng. Data 2007, 52, 1280.